KDFB informiert
Kulturnachmittag in der Heimatstadt mit dem Frauenbund
Am Dienstag 03.06.2025 trafen sich 12 Frauen des Frauenbundes um 17 Uhr mit der Referentin Lore Fanninger-Groth zu einer Führung in der Schlosskirche und deren Gruft, die dem Bad Mergentheimer Residenzschloß zugehörig sind. Die beiden hoch über dem schmalen Chor in den Himmel hinaufragenden Türme der Schlosskirche prägen seit Jahrhunderten das Stadtbild. Die Damen liesen sich einfangen von den Visionen des Hochmeisters Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg, der Bedeutung des Deutschen Ordens und entdeckten freudig Geheimnisse der Krypta.
In der unter der Schloßkirche befindlichen Krypta wird mit Grabsteinen und einer Gedenktafel an die Hochmeister und hochrangigen Mitglieder des Deutschen Ordens erinnert, z.B. an den Hochmeister Heinrich von Hohenlohe oder den Schutz Bar Gen Michling. Sie entstand im 18. Jahrhundert als Teil des barocken Kirchenneubaus und bekam eine barocke Stuckausstattung von Franz Joseph Roth, die eindrucksvoll die Gruft auskleidet.
Eine mittelalterliche Wasserburg, war der Vorgängerbau der heutigen Schlosskirche, die für die repräsentativen Anforderungen der Barockzeit als Kirchenneubau ab 1730 entstand.
Unter der Bauleitung Roths und unter Einfluß des Würzburger Architekten Baltasar Neumanns sowie des kurbayrischen Hofarchitekten Francois Cuvillies entstand ein hoher einschiffiger Kirchenraum mit einem hell durchfensterten Chor im Osten. Im Westen schließt der Raum mit einer doppelten Empore ab. Die Fürstenloge liegt im zweiten Geschoss und ermöglicht einen direkten Zugang vom Residenzschloss. Das beeindruckende Deckenfresko enstammt dem Hofmaler Johann Nikolaus Stuber.
Geweiht wurde die Kirche den drei Ordenspatronen: der Gottesmutter Maria, der Heiligen Elisabeth und dem Heiligen Georg. Das Hochaltarbild zeigt die Salbung Jesu in Bethanien.
Die Schlosskirche diente zur Repräsentierung des Ranges und der Bedeutung des Deutschen Ordens. Durch einen Beschluss des württembergischen Königs wurde sie 1817 der evangelischen Gemeinde Bad Mergentheims überlassen.
Nach herzlichen Dankesworten und einem kleinen Anerkennungsgeschenk an Lore Fanninger-Groth gingen die Frauenbunddamen gesegnet von freudigen Begegnungen, neuen und wiederentdeckten kulturellen Eindrücken aus ihrer Heimatstadt nach Hause.
Quellenverweis: Homepage Baden Württemberg Staatliche Schlösser und Gärten